Frischfutter

Bevor wir unsere Pflanzenaufstellung beginnen, möchten wir ein paar allgemeine Dinge zum Thema „Frischfutter verfüttern“ ansprechen bzw. ein Augenmerk auf einige Besonderheiten richten:

  • Das Wichtigste gleich zu Beginn: Verfüttert selbst gesammelte Pflanzen nur dann, wenn Ihr sicher seid, was es ist und dass es geeignet ist!
  • Degus, die bisher kein Grünfutter gewohnt waren, sollten langsam herangeführt werden, um Verdauungsprobleme zu verhindern. Sobald sie regelmäßig frisches Grün bekommen haben, sind auch größere Mengen kein Problem für die Tiere. Füttert möglichst viele unterschiedliche Pflanzen. In größeren Gartenanlagen, wenn der jährliche Baumschnitt anfällt, lohnt es sich auch, nach Ästen und Blättern zu fragen.
  • Pellets und Frischfutter dürfen nicht zusammen gefüttert werden, denn hier droht die Gefahr der Aufgasung!
  • Sammelt das frische Grün abseits von „hundegedüngten“ Wiesenrändern oder stark befahrenen Straßen. Auch bei Weinbergen, Feldern, Äckern, etc. ist aufgrund von Bioziden / Spritz- und Düngemitteln Vorsicht geboten.
  • Normalerweise ist das Waschen der Pflanzen nicht nötig. Durch kräftiges Schütteln können z. B. Spinnen, Ameisen, Blattläuse, etc. entfernt werden.
  • Stacheln an den Pflanzen stellen keine Gefahr für die Degus dar (z. B. Brombeeren, Himbeeren, Disteln) und können ohne Bedenken verfüttert werden.
  • Zahlreiche Pflanzen besitzen therapeutische Wirksamkeit. Doch die richtige Mischung macht die sinnvolle Fütterung von Frischfutter aus. Bei einem abwechslungsreichen Speiseplan, der aus vielen verschiedenen Pflanzenarten besteht, ist hier nichts zu befürchten. Bei Tieren mit Organschäden, wie z. B. Nierenproblemen oder bei Trächtigkeit sollten einige Pflanzen nicht verfüttert werden. In diesen Fällen bitte den Anweisungen des Tierarztes folgen.
  • Bestimmte Pflanzen, wie z. B. Löwenzahn, Rote Bete oder Haselnussblätter können zur Verfärbung des Urins führen. Also nicht erschrecken, wenn der Urin nach dem Genuss von Frischfutter orange-rötlich wird oder weiße Ablagerungen hinterlässt.
  • Anders als Gemüse, das spätestens nach einem Tag aus dem Käfig entfernt werden sollte, kann frisches Grün im Käfig trocknen (nicht übereinander häufeln, besser gut verteilt legen). Häufig mögen Degus angetrocknete Pflanzen lieber als frisch gepflückte.
  • Zum Sammeln solltet Ihr zu Eurem Schutz Handschuhe tragen, auf manche Pflanzen kann man empfindlich oder sogar allergisch reagieren bzw. brennen/stechen diese (Brennnessel, Rose, Distel, Brombeere, etc.). Mögliche Werkzeuge sind Gras-, Garten- oder Astscheren.
  • In vielen Orten werden Kräuterwanderungen angeboten, bei denen man viel Interessantes über heimische Wildkräuter lernen und seine Bestimmungsfähigkeiten weiter entwickeln kann.

Viel Spaß beim Sammeln!

Weiterführende Links

Pflanzenporträts

Diese Liste ist gerade in Bearbeitung und wird stetig erweitert.

Hier findet ihr für Degus fressbare Pflanzen. Mit einem Klick auf das Bild kommst du zur Detailseite.

Bastard- oder Schweden-Klee (Trifolium hybridum)
Breit-Wegerich (Plantago major)
Brombeere (Rubus fruticosus)
Duft- oder Märzveilchen (Viola odorata)
Echte Kamille (Matricaria chamomilla)
Einjähriges Berufkraut (Erigeron annuus)
Filzige Klette (Arctium tomentosum)
Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
Gänseblümchen (Bellis perennis)
Geflecktes / Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
Gewöhnliche Wegwarte (Cichorium intybus)
Gewöhnlicher Beifuß (Artemisia vulgaris)
Gewöhnlicher Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
Gewöhnlicher Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Gewöhnliches Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
Gewöhnliches Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
Gewöhnliches Tellerkraut (Claytonia perfoliata)
Giersch (Aegopodium podagraria)
Große oder Gewöhnliche Brennnessel (Urtica dioica)
Inkarnat-Klee (Trifolium incarnatum)
Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
Klettenlabkraut bzw. Klettkraut (Galium aparine)
Knoblauchsrauke Gewöhnliche (Alliaria petiolata)
Kornblume (Centaurea cyanus)
Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum)
Rot-Klee (Trifolium pratense)
Scharbockskraut (Ficaria verna, Ranunculus ficaria)
Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
Vogelmiere (Stellaria media)
Waldmeister (Galium odoratum)
Weißklee (Trifolium repens)
Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium agg.)
Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
Wilde Karde (Dipsacus fullonum, Dipsacus sylvestris)