Was spricht für die Aufnahme von Schützlingen der DHS?
Es gibt sie schon!
Diese Tiere sind schon auf der Welt. Ihre Vorgeschichten sind vielfältig. Sie kommen ursprünglich aus Zooladenkäufen, von den Züchtern, aus Unfallwürfen, lebten schon mal im Tierheim und/oder waren letztlich Teil eines (Groß)Notfalls.
Könnten sie reden, hätten sie viel zu erzählen. Schöne Dinge, aber mitunter auch unschöne. Auf jeden Fall haben sie das Recht auf ein tolles, neues Zuhause.
Die Geschlechter sind immer korrekt bestimmt
Wir wissen genau, welche Geschlechter unsere Tiere haben. Es gibt somit keine bösen Überraschungen.
Wir vermitteln keine trächtigen Weibchen
Wenn wir Tiere aus Notfällen übernehmen, bei denen die Tiere in gemischtgeschlechtlichen Gruppen gehalten wurden, trennen wir diese Gruppen nach Männchen und Weibchen. Die Weibchen verbleiben so lange bei uns, bis entweder die Trächtigkeitsquarantäne abgelaufen oder der Nachwuchs alt genug zur Abgabe ist.
Wir kennen den Charakter unserer Tiere
Die meisten unserer Vereins-Degus sind in einem Alter, in dem sich ihr Charakter bereits ausgeprägt, sowie gefestigt hat und nicht tägliche Hormonwallungen für ein Auf und Ab sorgen. Zudem kennen unsere Pflegestellen ihre Schützlinge sehr gut und können dadurch einschätzen, welche Partner am ehesten geeignet sind.
Wir haben auch Tiere im besten Alter
Degubabys sind niedlich. Aber nicht unproblematisch. Kommen sie in die Flegelphase, bringen sie mächtig Leben in die Bude, oftmals zum Leidwesen ihrer Halter. Überforderung ist dann häufig die Folge. In vielen Fällen werden sie dann letztlich abgegeben und landen dabei evtl. sogar als Pflegetiere bei uns.
Babys eignen sich zudem oftmals nicht als Partner für ältere Tiere. Ein gesetzter Senior möchte lieber mit ähnlich ruhigen Tieren zusammenleben und nicht ständig durch kleine Wirbelwinde gestört werden. Auch Einsteiger in die Deguhaltung sind mit in sich gefestigten Gruppen, mitunter auch altersgemischt, gut beraten.
Fachkundige Beratung im Vorfeld ist für uns selbstverständlich
Uns liegt das Wohl unserer Tiere am Herzen. Unsere Pflegestellen und Ansprechpartner verfügen alle über mehrjährige Erfahrung in der Deguhaltung. Einsteiger schätzen den Kontakt, können sie uns doch zu allen Aspekten der Deguhaltung befragen und wertvolle Tipps beim Käfigkauf oder -bau bekommen. So lassen sich typische Fehler schon im Vorfeld vermeiden.Für erfahrenere Halter, die über eine Gruppenvergrößerung nachdenken oder nur noch ein Einzeltier haben, können unsere Vergesellschaftungshinweise ebenfalls von großer Bedeutung sein.
Abgabe der Tiere
Stimmen die Haltungsbedingungen nicht u./o. ist der vorhandene Käfig zu klein, lassen wir unsere Tiere nicht dorthin ausziehen.
Auch nach erfolgreicher Vermittlung sind wir weiterhin Ansprechpartner
Für uns enden die Betreuung und unsere Verantwortung nicht mit der Übergabe der Tiere. Bestehen Fragen zur Fütterung oder bestimmten Verhaltensweisen oder Unsicherheiten bei der geplanten Vergesellschaftung stehen wir weiterhin mit Rat und Tat zur Seite.
Sollte irgendwann ein Tier alleine sein, die Deguhaltung aber weitergeführt werden, helfen wir bei der Suche nach neuen Mitbewohnern.
Wir nehmen unsere Tiere wieder zurück
Manchmal ändern sich die Lebensumstände und die übernommenen Tiere können nicht mehr in ihrem Zuhause bleiben. Die von uns übernommenen Tiere verbleiben Eigentum des Vereins (ist in unserem Sorgeberechtigungsvertrag festgeschrieben). Wir unterstützen bei der Suche nach einem neuen Zuhause oder übernehmen die Tiere in eine Pflegestelle.
Wir legen gesundheitliche Probleme offen
Natürlich stecken wir nicht in den Tieren drin. Sind uns jedoch gesundheitliche Auffälligkeiten bekannt, die einen regelmäßigen Tierarztbesuch erfordern, so geben wir diese auch direkt an. Tiere mit schwerwiegenden Problemen, die eine spezielle Betreuung erfordern, verbleiben als Dauerpfleglinge in einer unserer Pflegestellen.
Zutraulichkeit ist keine Frage der Herkunft
Ob ein Degu dem Menschen gegenüber zutraulich wird oder nicht, hat wenig mit der Herkunft oder seinem Alter zu tun. Im Vorfeld weiß niemand, wie sich ein Tier im neuen Zuhause verhalten wird. Aus zutraulichen Tieren können im neuen Heim schreckhafte werden. Ursprünglich ängstliche Tiere können aber genauso gut auftauen und richtiggehend aufdringlich werden. Mitunter beeinflussen auch die neuen Partner das Verhalten dem Menschen gegenüber.
Die Lebenserwartung übrigens auch nicht
Dass Degus aus dem Tierschutz stammen, über ihre Herkunft somit wenig bekannt ist, heißt noch lange nicht, dass diese Tiere jung sterben. Auch unsere Vereinstiere erreichen eine normale Lebenserwartung von 5-8 Jahren, können aber durchaus auch älter werden.
Niemand verdient an den Tieren – sie sind keine Ware
Unsere Schutzgebühren sind festgelegt. Wir unterscheiden nicht zwischen jung und alt, Agouti- oder Farbdegu. Ein Degu bleibt ein Degu, egal, welches Alter oder welche Fellfarbe er hat. Eine bestimmte Farbe macht das Tier nicht wertvoller und schützt es v.a. nicht davor, letztlich doch im Tierschutz zu landen.
Mit der Schutzgebühr kann anderen Tieren geholfen werden
Die erhobene Schutzgebühr hilft uns, die Kosten, die durch den Kauf von Futter, Streu, Sand und Einrichtungsgegenständen sowie Tierarztbesuche entstehen, wenigstens zu einem kleinen Teil abzudecken. Wir finanzieren uns über Spenden und Mitgliedsbeiträge. So wie jeder andere Deguhalter auch, müssen wir die oben genannten Kosten tragen. Geschenkt wird uns nichts.
Man tut etwas Gutes
Einem Degu, der bisher vielleicht nicht so viel Glück im Leben hatte, etwas Gutes zu tun, macht glücklich. Zu sehen, wie so ein Tier seine neue Umgebung erkundet und sich entwickelt, ihm beim älter werden zuzuschauen und zu sehen, wie sich sein Charakter immer weiter formt, ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl.
Zusammenfassend kann man also sagen:
Tiere aus dem Tierschutz sind keine Tiere 2. Wahl, sondern unglaublich charmante Zeitgenossen. Probiert es einfach mal aus!