Um diese Frage richtig beantworten zu können, sollte zunächst kurz die Definition von „klettern“ festgelegt werden:
Degus haben aufgrund ihrer biologischen Bestimmung als klassisches Beutetier ein berechtigtes Interesse an einem möglichst guten Rundumblick über ihr Revier. Fressfeinde, vor allem aus der Luft, werden so besser und früher erkannt, ebenso wie andere Eindringlinge. Zudem sind Degus tendenziell neugierige Gesellen, deren Mission das Suchen und Erforschen ist. Und wer weiß, vielleicht findet sich in dem Geäst eines kleinen Strauches eine bisher ungeahnte Futterquelle?
Degus sind also auch in der freien Wildbahn in der Vertikalen unterwegs, allerdings hält sich ihre Kletterkunst in Grenzen und kann bei weitem nicht mit der Virtuosität von Ratten oder gar Hörnchen mithalten. Aus diesem Grund trifft man Degus eher selten in Bereichen ab einem Meter über dem Erdboden an (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel).
Grundsätzlich sind und bleiben Degus bodenbewohnende Tiere mit einem starken Bewegungsdrang, was es in der heimischen Gehegegestaltung unbedingt zu berücksichtigen gilt. Aus diesem Grund spielt auch die Gehegehöhe im Vergleich zur Grundfläche (Breite x Tiefe) eine eher untergeordnete Rolle und ist bestenfalls für die Anzahl der Volletagen interessant.
Bitte achtet daher unbedingt auf die Einhaltung der absoluten MINDESTmaße für 2-3 Tiere: 130 x 60 x 130 in cm (L x B x H)