Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)


gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)

Synonyme: Kuckucksblume

Bestimmung

Wuchsform: Staude

Lebenszyklus: Mehrjährige Pflanze

Blüte: Die vier Blütenblätter (Schaumkräuter gehören zu den Kreuzblütlern) sind rund 10 mm groß, weiß, blassrosa oder blasslila gefärbt und von dunkleren Äderchen durchzogen. Sie stehen in endständiger, lockerer Traube, anfangs doldenähnlich.

Blütezeit: März – Juni. Manchmal ist auch eine Blüte im Herbst möglich.

Stängel: Aufrechter, hohler, unverzweigter (oder wenn, dann oben verzweigter) und blaugrün bereifter Stängel.

Blatt: Die Niederblätter der Blattrosette sind kahle, gestielte Blätter mit 1-8 Fiederpaaren. Die Endfieder ist rundlich oder nierenförmig. Die Grundblätter sind zur Blütezeit meist noch erhalten.

Wurzeln:

Frucht / Samen: Der Stempel reift zu einer Schote heran, die 25 - 40 mm groß und aufrecht abstehend ist. Die Früchte findet man von Juni – Juli.

Größe: 10 - 60 cm

Verfügbarkeit / Sammelzeit

Ganzjährig, da als Rosette überwinternd.

Standort

Wiesen, Weiden, Rasenflächen, Gärten, Ufer, Flachmoore, Laubwälder und Lichtungen.

Fressbare Teile

gesamte Pflanze

Verwechslungsmöglichkeiten

Sand-Schaumkresse (Cardaminopsis arenosa), Blatt fiederspaltig, stark haarig. Unproblematisch.

Besonderheiten

Das Wiesen-Schaumkraut vermehrt sich vor allem vegetativ über Sprossung aus Stängeln und Blättern. Aus dem kriechenden Rhizom wächst der aufrechte Stängel, der eine 7- bis 20-blütige Traube hervorbringt. Schon zeitig im Frühjahr sind die feuchten Wiesen mit Blüten des Wiesen-Schaumkrauts übersät und die rosa-lila Farbe ziegt sich über große Flächen hinweg. Da leider in den letzten Jahren immer mehr Flächen mittels Drainage entwässert wurden, werden geeignete Standorte immer seltener. Den Namen hat es von der Schaumzikade, deren Larven die Schaumnester – so genannter Kuckucksspeichel – bilden. Die Larven saugen den Phloemsaft aus dem Stängel des Wiesen-Schaumkrauts.
In einigen Bundesländern (derzeit Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern) gehört die Pflanze durch den Rückgang ihrer natürlichen Verbreitungsgebiete inzwischen zu den gefährdeten Arten und wurde in die Rote Liste mit aufgenommen. Seid beim Sammeln bitte rücksichtsvoll und lasst sie im Zweifelsfall lieber stehen oder entnehmt nur geringe Mengen.


Quellenangaben

Handbuch der Futterpflanzen für Schildkröten und andere Reptilien, 2. veränderte/erweiterte Auflage 2008/2013, Marion Minch, Seite 232
Was blüht denn da?, 60. aktualisierte/erweiterte Auflage 2021, Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn, Seite 196

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