Scharbockskraut (Ficaria verna, Ranunculus ficaria)


gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

Synonyme: Frühlings-Scharbockskraut, Feigwurz

Bestimmung

Wuchsform: Staude

Lebenszyklus: Mehrjährige Pflanze

Blüte: Die hellgelben Blüten mit 8-12 sternförmig angeordneten, glänzenden Kronblättern sitzen einzeln am Ende der bis zu 30 cm hohen Blütenstiele. Die Blütenblätter sind länglich und 2-3 cm groß.

Blütezeit: März - Mai

Stängel: Die runden, hohlen Stängel der Pflanze wachsen niederlegend oder aufsteigend und werden 5-15 cm lang.

Blatt: Die lang gestellten, rundlich herzförmigen, fleischigen Blätter sind hellgrün glänzend und am Rand gekerbt. In den Blattachseln bildet die Pflanze längliche, helle Blutknöllchen. Fallen diese auf den Boden, entstehen daraus neue Pflanzen. Die Blätter erscheinen vor den Blüten im sehr zeitigen Frühjahr.

Wurzeln: An seinen fadenartigen Wurzeln zeigen sich viele weiße bis graubraune, keulenartige Knöllchen, die der Vermehrung dienen.

Frucht / Samen:

Größe: 5 - 20 cm

Verfügbarkeit / Sammelzeit

Die Blätter sammelt man nur ab Februar bis März, bevor die Blüte erscheint. Danach reichert sich die ganze Pflanze mit einem Giftstoff an, der brennend scharf schmeckt. Der Genuss junger Blätter vor der Blüte ist jedoch unbedenklich.

Standort

Wälder, Gebüsche, Obstwiesen, Parks, Bachufer, Wiesen und Gärten.

Fressbare Teile

Hinweis: Blätter nur bis zur Blüte füttern, danach ist der Protoanemoningehalt zu hoch.

Verwechslungsmöglichkeiten

Durch seine herzförmigen, ungeteilten, glänzenden Blätter sowie die früh erscheinenden, strahlenartigen Blüten hebt sich das Schabockskraut deutlich von giftigen Verwandten wie dem scharfen Hahnenfuß (Ranunculus acris) ab. Die Sumpfdotterblume, deren Blätter nicht verzehrt werden sollten, ist in allen Teilen größer.

Besonderheiten

In unserem Gebiet vermehrt sich die Pflanze fast nur durch Brutknöllchen. Sie lösen sich leicht von den verwelkten Pflanzen. Die früh im Jahr austreibenden Blätter enthalten viel Vitamin C. Mit fortschreitendem Wachstum nimmt jedoch der Gehalt an Protoanemonin und damit die Giftigkeit der Pflanze zu.

Quellenangaben

Was blüht denn da?, 60. aktualisierte/erweiterte Auflage 2021, Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn, Seite 290
Essbare Wildkräuter und -früchte, Erkennen, sammeln und genießen, 2000 veröffentlicht by Urania Verlag in der Dornier Medienholding GmbH, Berlin, Joachim Mayer, Jutta Nerger, Seite 140

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