Knoblauchsrauke Gewöhnliche (Alliaria petiolata)


gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae)

Synonyme: Bloderkraut, Blatterkraut, Falscher Waldmeister, Hasekehl, Knoblauchkraut, Knoblauchhederich, Knoblauchrauke, Knofelkraut, Knoblichskraut, Wilder Chnobloch, Lauchhederich, Lauchkraut, Gemeines Lauchkraut

Bestimmung

Wuchsform: -

Lebenszyklus: Zwei- bis mehrjährige Pflanze

Blüte: Weiße, nagelförmige Kronblätter (5-7 mm lang). Die Kelchblätter sind länglich bis schmal eiförmig, 2,5 - 3,5 mm lang und blassgrün. Blüten in endständigen Trauben.

Blütezeit: April - Juni

Stängel: Kantiger, aufrechter Stängel, der bis auf den basalen Teil kahl ist. Er ist im Blütenstand verzweigt.

Blatt: Steife und kahle Blätter. Die unteren Blätter sind langgestielt, nieren- bis herzförmig, buchtig gezählt bis gekerbt. Die oberen Blätter sind kürzer gestielt, mehr oder weniger nierenförmig-dreieckig, buchtig gezähnt und am Grund herzförmig. Zerreibt man die Blätter, entsteht der typische Knoblauchgeruch, der die Pflanze unverwechselbar macht.

Wurzeln: Pfahlwurzel

Frucht / Samen: Die Schote ist 3-6 mm lang, aufrecht abstehend und vierkantig. Der Stiel der Reifen Frucht ist dick und kurz. Die Früchte stehen schräg oder gerade ab. Längsriefige Samen.

Größe: 20 - 100 cm

Verfügbarkeit / Sammelzeit

Das ganze Jahr hindurch verfügbar.

Standort

Gärten, Waldränder, Parkanlagen, Gebüsche, Wege und Hecken.

Fressbare Teile

gesamte Pflanze

Verwechslungsmöglichkeiten

Die Pflanze ähnelt im Jungstadium sehr der Brennnessel (Urtica). Eine Unterscheidung ist durch den beim Zerreiben der Pflanze entstehenden Knoblauchgeruch möglich. Auch kann es zu Verwechslungen mit der Taubnessel (Laminum sp.) oder dem Gundermann (Glechoma hederacea) kommen, wobei beides unbedenklich ist.

Besonderheiten

Nach der Blüte beginnen die Samen sofort auszukeimen. Die Rosette überwintert und man kann den ganzen Winter über frische, zarte Blätter sammeln. Manche Exemplare sind sogar ausdauernd und treiben, nach der eigentlichen Blüte, immer wieder aus der verbleibenden Pfahlwurzel aus.
Zerriebene Blätter riechen und schmecken auffällig nach Knoblauch.

Quellenangaben

Handbuch der Futterpflanzen für Schildkröten und andere Reptilien, 2. veränderte/erweiterte Auflage 2008/2013, Marion Minch, Seite 112
Was blüht denn da?, 60. aktualisierte/erweiterte Auflage 2021, Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn, Seite 112

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