Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)


gehört zur Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae)

Synonyme: Acker-Distel, Ackerkratzdistel, Felddistel, Kratzdistel

Bestimmung

Wuchsform: Staude

Lebenszyklus: Ausdauernde Pflanze

Blüte: Zahlreiche schmutzig-lila, duftende Blütenköpfe (15-20 mm). Hüllblätter ins Violett übergehend, schwach dornig.

Blütezeit: Juli-Oktober

Stängel: Nahezu unbehaarter, zumeist im oberen Teil spinnwebig-wolliger, flügelloser, astiger bis rispig-verzweigter Stängel, der reich beblättert ist.

Blatt: Steife, elliptische bis lanzettliche, fein dornig gewimperte Blätter, die oberseitig kahl und grün, unterseits kahl bis weißlich-filzig behaart sind. Ungeteilte, buchtig gezähnte bis tief fiederspaltige Blätter mit dreieckigen Abschnitten. Am Rand ist die Blattform verschmälert. Wellig krause, bestachelte Blattränder.

Wurzeln: Die Pflanze wurzelt extrem tief und bildet zahlreiche waagerechte Triebe aus. Je mehr man sie oberirdisch schneidet, desto mehr treibt sie unterirdisch weiter und verbreitet sich somit am Standort. Ein Ausstechen nützt ebenfalls nichts, denn aus jedem abgetrennten Ausläuferstück bildet sich eine neue Pflanze.

Frucht / Samen: Olivgrüne, glatte 4 mm große Samen. Seidig weicher, gefiederter Pappus.

Größe: 60-150 cm

Verfügbarkeit / Sammelzeit

Vom Frühling bis spät in den Herbst, mitunter sogar in den Winter hinein.

Standort

Holzschläge, Raine, steinige Hänge, Wegränder

Fressbare Teile

Gesamte Pflanze

Verwechslungsmöglichkeiten



Besonderheiten

Die Acker-Kratzdistel ist zweihäusig, d. h. dass es männliche (Blüten mit Staubblättern) und weibliche Pflanzen (Blüten mit Narbe und Fruchtknoten) gibt. Die weiblichen Pflanzen duften nach Vanille, die männlichen besitzen keine Duftmerkmale.
Eine Vermehrung findet meist durch die Verbreitung der abgetrennten Wurzelstücke, seltener durch den Samen statt.
Die Acker-Kratzdistel ist sehr vermehrungsfreudig: Ihre Früchte reifen bereits nach etwa 4 Wochen. Aus waagerechten Wurzeln oder Wurzelstücken, wie sie durch Bodenbearbeitung entstehen, treiben neue Pflanzen aus.

Quellenangaben

Handbuch der Futterpflanzen für Schildkröten und andere Reptilien, 2. veränderte/erweiterte Auflage 2008/2013, Marion Minch, Seite 280
Was blüht denn da?, 60. aktualisierte/erweiterte Auflage 2021, Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle, Roland Spohn, Seite 62

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