„Es wird eine Zeit kommen, da werden die Menschen vor vollen Tellern sitzen und dennoch verhungern!“
Bruno erinnerte sich, dass sein Mensch ihm vor vielen Jahren, er war noch ganz jung, einmal von dieser Weissagung der Hopi Indianer erzählt hatte. Er hatte damals genussvoll in seine Haselnuss gebissen, die ihm sein Mensch freundlicherweise bereits geschält hatte und sich gewundert, was diese Aussage bloß zu bedeuten hätte.
Man konnte doch nicht verhungern, wenn die Teller vor einem randvoll gefüllt sind! Manchmal verstand er sie wirklich nicht, diese Menschen…
Einige Jahre sind seitdem ins Land gezogen und Bruno hatte den Satz von damals schon fast wieder vergessen. Er war mittlerweile 4 Jahre alt und erfreute sich bester Gesundheit.
Er kuschelte viel mit seinen Freunden, fraß eifrig das leckere Futter und lies sich seine sonntägliche Nuss schmecken. So wie er es schon immer tat.
Bis dann schließlich, einige Monate später, alles anders kam…
In den letzten Tagen musste Bruno immer wieder an den Satz von damals denken.
Denn obwohl seine Teller immer gut gefüllt waren und auch Nüsse auf dem Speiseplan standen, war er hungrig. Nicht, weil er sich so viel bewegte, oder weil gerade eine Vergesellschaftung stattfand. Nein, er war hungrig, weil er nicht fressen konnte. Oh, er wollte fressen, um alles in der Welt wollte er fressen!
Aber es tat so weh, wenn er versuchte ein Blatt zu kauen, oder von einer Nuss abzubeißen.
Wenn er an sich herunter sah, bemerkte er sehr deutlich, wie eingefallen und dürr er aussah. Seine einst so reichhaltigen Fettreserven waren fast aufgebraucht.
Manchmal fand er etwas weichere Nahrung, welche er kaum zu kauen brauchte und stürzte sich hungrig darauf. Dann nahm das bohrende Hungergefühl etwas ab und für den Moment war seine kleine Welt in Ordnung.
Doch er konnte nicht wissen, wann es die nächste Mahlzeit gab, die er fressen konnte. Er wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis der Hunger mit all seiner Härte zurück kam.
Es war, wie sein Mensch damals gesagt hatte… sein Teller war voll und trotzdem würde er verhungern.
——
Zahnprobleme können Degus in allen Altersgruppen treffen. Leider verbergen unsere kleinen Chilenen ja gerne und gut, wenn es ihnen nicht gut geht.
Behaltet eure Degus daher immer gut im Auge und achtet vor allem auf vermehrtes Speicheln, feuchtes Fell um den Mundraum, langes Drehen der Nahrung in den Pfoten, direktes Verbuddeln von Leckerlis, vermehrtes Pulen an den Zähnen, ….
Die wichtigsten Informationen über Zahnproblemen bei Degus könnt ihr auch in unserem Infoblatt nachlesen: Zahnprobleme
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Dieser Krimi ist auch als PDF verfügbar: Zahnprobleme